Letzte Woche stand Laterne-basteln in der Kita auf dem Programm. Und mir standen die Schweißperlen auf der Stirn, bis ich dieses prachtvolle Exemplar endlich in den Händen hielt. Milenas einziges Begehr war nämlich, an meinem und allen anderen Pritt-Stiften zu lecken - und bei Entzug gab es lautes und vehementes Wutgeheule. Puuuh, jetzt bin ich bastelmäßig erst mal bedient!
Das Allergrößte: Mit dem Bobbycar durch die Wohnung eiern. Nur das mit dem Lenken müssen wir noch üben!
Das Allerbeste: Selbst das Essen löffeln - und dabei beweist Milena erstaunlich viel Geschick.
Milena-Mädchen: großer Spaß mit Hygienartikeln und Ketten!
Auch gern gemacht: Geld ein- und ausräumen und unseren Anrufbeantworten abhören.
Treppen hoch und runter und ja schon seit längerem: vorzugsweise stehend im Kinderwagen fahren. Toi, toi, toi - bislang ist sie uns noch nicht aus dem Wagen gepurzelt. Sowieso scheint's von Vorteil zu sein, die Dinge erst dann zu tun, wenn man sie wirklich kann. Wir haben weder schwere Stürze noch Beulen zu vermelden, Milena ist bisher gänzlich unfallfrei durchs Leben gekommen.
Ich dachte, ich nehme mal Überstunden und mach ein Wochenende Milenen-frei! Nein, tatsächlich war ich in beruflicher Mission unterwegs und hab auf der Buchmesse große Reden geschwungen! Aber es fühlte sich an, wie frei haben! Zum ersten Mal ohne Milena, drei Tage und drei Nächte. Und klar war's ein komisches Gefühl - aber auch gar nicht mal so schlecht!
Ein Erkundungsgang durch Winterhude, will man da wohnen ...?
Ansonsten illustriert dieses Bildmotiv ein Tabu, dass hier endlich mal auf den Tisch kommen soll: Vater und Kind im Kampf um Nahrung! Folgendes wiederkehrendes Szenario: Da wäscht und schnippelt die Mutter das Obst, verteilt es auf das Tupperware-Sortiment und wer greift am Ende beherzt zu? Genau: Der Vater. Man selbst würde es nie wagen, dem Kinde auch nur eine einzige Traube zu mopsen, hätte man doch viel zu viel Sorge, es könnte hungern und prompt an Unterernährung verscheiden. Irgendein ein Urinstinkt scheint die Mutter anzutreiben, alles Essbare dem Kind zu opfern – ganz im Gegensatz zum Vater, dem es offenbar nur um die besten Häppchen und ums eigene Überleben geht. Zumindest mach ich diese Erfahrung und von meinem eigenen Vater wird ein ähnliches Verhalten kolportiert :)
Nein, Milena hat keine Speckröllchen für den Winter angelegt - sie erträgt vielmehr einigermaßen stoisch ihre erste Hausmittel-Anwendung! Nachdem der Husten nicht nachließ, und weder Milena noch die Eltern in Ruhe ihrem Nachtschlaf nachgehen konnten, mussten drastische Maßnahmen ergriffen werden: Windel mit Quark einstreichen, warmes Handtuch drum, Kind ob seiner obskuren Form auslachen und eine Nacht lang drin liegen lassen. Am nächsten Tag war der Husten erst mal schlechter, am Tag drauf war er weg. Hmmh? Wie auch immer, ich fühl mich noch irgendwie unheimisch in der Rolle der Hausmittel-Mutti ...
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Vergangenes Wochenende waren wir zur Taufe geladen - und lernten endlich Nele kennen. Milena war allerdings eher an der Mütze als an Nele interessiert!
Der Klassiker!
Und dieses tolle Geburtstagsgeschenk haben wir noch abgestaubt!
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Ich hatte es angekündigt: die Hagenbeck-Jahreskarte muss sich bezahlt machen! Und so haben wir den heutigen Feiertag und das schöne Wetter für Begegnungen mit der Tierwelt genutzt. Von Milena besonders geschätzt wurden übrigens die Affen und die Erdmännchen.
Heute der erste Zoobesuch - den Milena fröhlich im Stehen absolvierte. Wiederholung folgt: nach langem Hin und Her hab ich mir nämlich eine Jahreskarte geleistet. Hier werden also zukünftig jede Menge Tierbilder zu bewundern sein ;)
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Da konnte Milena schon wieder ein wenig lächeln ... obwohl jetzt der Husten wieder an Fahrt gewonnen hat und der Doktor krampf- und sekretlösenden Saft verschreiben musste. Die Arme! Wann hört das endlich auf? Und heute in der Kita schon wieder die nächste Horrornachricht: "Wir haben Mundfäule in der Gruppe" kündete ein Schild an der Tür. Na da bin ich aber gespannt, ob wenigstens dieser Kelch an uns vorüber geht. Jetzt weiß ich in etwa, was alle damit meinten, dass die Anfangsphase in der Kita hart werden würde ...
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Der Sound der letzten Tage ... Keine Ahnung, was los war. Es ging Milena eindeutig nicht gut und sie brachte dies eindrucksvoll durch andauerndes Schreien und sich Winden zum Ausdruck. Da lagen Eltern-Nerven extrem blank.
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